Die Culinary Ladies haben ihr Logo relauncht – warum?
Fünf Fragen an Designerin Friederike Bothe, die nicht nur Mitglied in unserem Netzwerk ist, sondern auch Teil der F + B Heroes, einer der führenden Gastro-Beratungsagenturen im deutschsprachigen Raum.
Warum ein Logo ändern?
Die ursprüngliche Bildmarke der Culinary Ladies war charmant und filigran, aber besonders in kleinen Größen nicht gut erfassbar. Dennoch wollten wir keinen zu technischen Look kreieren, um der menschlichen Komponente weiter viel Raum zu geben. Also haben wir die Linienführung vereinfacht, sie stärker gemacht und den Splash rundherum eliminiert, damit mehr Raum für die Frauenfigur entsteht.
Logos müssen heute genau wie Websites ‚responsive‘ sein. Das bedeutet, dass sie sich auf verschiedene Anwendungsgebiete anpassen können, je nach Größe und Ausrichtung im jeweiligen Medium – vom Smart Phone Screen hin zum Siebdruckplakat. Viele Unternehmen nutzen unterschiedliche Bestandteile ihrer Identity, die dann je nach Bedarf eingesetzt werden können. Also zum Beispiel Eine Wort-Bild-Marke bei viel Platz, ein Emblem als kleines IG Profile Pic.
Warum diese Farben?
Die ursprüngliche Fliederfarbe war unentschieden und blass. Das Gegenteil dessen, was wir mit unserem Netzwerk darstellen wollen! Der neue Fuchsia-Ton wirkt kraftvoll, leidenschaftlich, aber nicht aggressiv. Und es ist ein Farbton, der sich in Essen, Trinken und Lippenstift wiederfindet.
Warum diese Schrift?
Mit der Allgegenwärtigkeit von typografischer Auswahl in Apps ist das Thema Schrift nicht mehr ganz so unsichtbar wie noch vor einigen Jahren, aber im Allgemeinen wird der Auswahl von Farben und Formen noch immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei hat natürlich auch jede Schrift ihren ganz eigenen Charakter, der idealerweise auch die Identität eines Unternehmens widerspiegeln soll.
Mit der ausgewählten Schrift bekommt die Culinary Ladies Wortmarke eine schön kompakte Erscheinung. Sie läuft schmal und ist dennoch gut lesbar, besonders auf Bildschirmen. Der leicht verspielte Charakter der Typografie korrespondiert außerdem gut mit der Bildmarke. Und: Die vorherige Schrift war zu nah an dem Font Comic Sans – ein running gag und Albtraum in der Welt der Grafikdesigner.
Du hast Deinen Schwerpunkt mittlerweile nicht mehr in der Grafik, aber auch in der Gastro spielt Farbe und Design eine Riesenrolle. Was rätst Du Gastronomen?
Die Identity einer Gastronomie sollte ganzheitlich gedacht sein. Denn nur dann erschließt sich dem Gast ein stimmiges Bild. Das heißt, das Zusammenspiel von Werten, Menschen und Location findet sich nicht nur im Speisen- und Getränkeangebot wieder, sondern auch in der Innenarchitektur, der Beleuchtung, der Musik und natürlich im Branding, on- und offline.
Die F&B Heroes helfen Gastro-Unternehmern diese Culinary Identity (Danke an die Begriffsschöpferin Antje de Vries!) zu finden und zu realisieren.